Nach der Weltklimakonferenz in Madrid, fuhr Greta Thunberg auf ihrer Heimreise mit der Deutschen Bahn durch Deutschland. Sie twitterte ein Bild, auf welchem sie neben ihren Koffern auf dem Zugboden saß und kommentierte, sie reise in überfüllten Zügen durch Deutschland. Die Deutsche Bahn fühlte sich wohl angegriffen und konterte in einem eigenen Tweet die Zugnummer des ICE, in welchem Greta fuhr und dass sie einen Sitzplatz in der Ersten Klasse hatte.
Daraufhin schaltete sich die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk ein, die die Veröffentlichung dieser persönlichen Reisedaten als kritisch erachtete, denn eine solche erfolgte ohne die Einwilligung von Greta, die selbst diese Daten nicht veröffentlichte. Die Deutsche Bahn wird sich also einem Gespräch mit der Datenschutzbehörde stellen müssen. Der Vorfall wird zum Anlass genommen, über Fahrgastrechte zu sprechen und eine Sensibilisierung zu erreichen, was den Umgang mit personenbezogenen Reisedaten angeht.
Die Deutsche Bahn versuchte ihre Erklärung auf ein berechtigtes Unternehmensinteresse zu stützen, welches nach der DSGVO eine Veröffentlichung rechtfertigen würde.
Da sich Greta Thunberg nicht über den Vorgang beschwert habe, gebe es auch kein offizielles Verfahren. Vielmehr erklärte sie als Reaktion auf den Tweet der Bahn, dass sie lediglich aufgrund eines ausgefallenen Zuges eine Teilstrecke auf dem Zugboden verbrachte und dies außerdem keine Beschwerde gewesen sei, da sie die hohe Nachfrage nach Bahnreisen befürworte.